Nachdem wir erfolgreich den Highway 101 und 1 von Seattle nach Los Angeles gemeistert hatten, war es langsam an der Zeit das eigentlich Vorhaben der Reise in Angriff zu nehmen.
In spanisch sprechende Länder reisen und unser Spanisch aufpolieren.
Was passt da besser als im hohen Norden Island ne Mexikanerin kennen zu lernen;-)?
Also haben wir uns kurzerhand überlegt für 4 Wochen nach Mexiko City zu reisen und bei Neos Family unterzukommen. Spart Geld, bringt das Spanisch evtl. ein bißchen voran und man kann auch super von Mexico City überall hin weiterfliegen.
Wie vermutlich jeder, der nur den herkömmlichen Medien folgt, hat man erstmal ne spitzen Vorstellung von Mexico City….20-25 Millionen Menschen…eine der größten Städte bzw. Agglomerationen der Welt…und natürlich das kleine aber feine Vorurteil, eine der gefährlichsten Städte der Welt zu sein.
Als wir Neo mit diesen „deutschen“ Eindrücken konfrontiert haben, hat sie sich fest vorgenommen uns eines Besseren zu belehren und uns das wahre Gesicht ihrer Heimatstadt zu zeigen.
Und was soll man sagen…Mexiko City ist echt der Knaller!!! Es gibt gefühlt tausende Museen…unzählige richtig schöne alte Bauten…und das mexikanische Essen ist ja sowieso als besonders variantenreich und lecker bekannt. Auch und vor allem auf die Gastfreundschaft der Mexikaner waren wir besonders gespannt und was soll man sagen…wir haben sie ab der ersten Minute zu spüren bekommen.
Wir sind nämlich pünktlich zum Geburtstag von Neos Oma angereist und am zweiten Tag unseres Aufenthalts war die Feier zum 89. auch schon in vollem Gange. Für die riesige Paella wurde dann auch fleißig auf nem RIESIIIGEEENNN Markt um die Ecke eingekauft und da ist es natürlich genial Locals an der Hand zu haben, die einem alles erklären und vor allem mich vor Erdnussgefahren hier und da schützen 🙂
Neos Oma ist in dem Viertel eh vermutlich sone kleine Lichtgestalt mit ihren 89. Jahren. Sie hat auf jeden Fall jeden Schnitt beim Metzger und jede Garnele selbst auf Qualität überprüft und die Verkäufer haben natürlich keinen Mucks dagegen gesagt.
Nachdem wir dann Muscheln, Schrimps, Fisch, Hähnchen, Krebse und Rind eingekauft haben wurde die Riesen Paella auch direkt zubereitet…
–> Hier ein paar Fotos von den Märkten
–> Und hier Fotos vom Essen
Am nächsten Tag kamen dann alle Verwandten und die Bude war voll. Die grandiose Paella wurde mit Mezcal und Wurmsalz runtergespült und dann wurde eine Lobeshymne nach der anderen auf die Abuela rausgehauen. Wir durften natürlich auch das ein oder andere deutsche Saufsprichtwort zum Besten geben und wurden mega abgefeiert für die tolle Sprache 😀
Und jetzt könnt ihr euch mal ein Bild von der Gastfreundschaft machen, von der wir bis heute beeindruckt sind. In dem Haus von Neo haben an diesem Abend und am folgenden nämlich 11 Leute übernachtet. Ich glaube uns Deutschen wäre da einiges lieber als zu sonem Familytreffen dann auch noch wildfremde Reisende aufzunehmen und diese quasi mit samt der Mama im Schlafzimmer unterzubringen…und das für 4 ganze Wochen 🙂 Die ganzen lieben Mexikaner haben sich aber soo meeega gefreut und waren super freundlich und froh unsere Kultur kennenzulernen und vor allem ihre riesige Kultur zu zeigen.
Stilecht wie sich das gehört, haben wir dann natürlich die nächsten Tage erstmal ne Runde mit Montezumas Rache zu kämpfen gehabt….und mich persönlich hats so richtig erwischt. Ich hab aber auch von 0 auf 100 alles mitgenommen: jeden Marktstand ausprobiert, die Paella kiloweise vernichtet und Zähne natürlich mit Leitungswasser geputzt. Für unseren empfindlichen europäischen Magen, war das schlussendlich zu viel und ich lag zwei Tage mit Schüttelfrost auffem Sofa rum (den Rest erspare ich euch jetzt lieber) 😀 Aber ich fands ganz gut so. Mir wurde von Neos Mama lecker Hühnersuppe kredenzt und sonst haben wir uns die Zeit mit „friends“ auf Netflix vertrieben. Dazu kommt, dass wir jetzt magentechnisch umso stärker sind und essen seitdem eigtl. alles was die Straßenstände und Märkte so zu bieten haben. Das muss man einfach mal mitgemacht haben.
Weiterhin hat Neo uns die riesige Pyramidenstätte in Teotihuacan gezeigt, die ne Stunde nördlich von Mex City ist.
–> Hier zu den Fotos von Teotihuacan
Am nächsten Wochenende haben wir dann auch noch Neos Onkel in Tepoztlan besucht. Das liegt etwa 2 Stunden südlich von Mex City und ist sone alternative Hippiehochburg. Da latschen echt viele Ausländer rum und versuchen ihren Spirit zu finden 😀

Auch hier haben wir mal wieder ne Pyramide besucht. Diese war allerdings sehr klein und man musste dafür ne Stunde auf nen Berg kraxeln…für uns, von Montezuma extrem geschwächten Luschen, war das auf jeden Fall ne kaum anstrengende Tortur aber der Blick von oben war es absolut wert:-)
–> Hier zu den Fotos von Tepoztlan
Nach 3 Tagen sind wir dann auch am Sonntag wieder Richtung Mex City gefahren und der Autoverkehr war der Schlimmste den wir bisher erlebt haben und es war mit Abstand die schlimmste Autofahrt die ich je miterleben musste:D:D:D Aus 1.5 Stunden wurden dann nämlich mal kurzerhand 4 und 30 km vor Mex City ging es nur noch in Stop and Go Schrittgeschwindigkeit voran. Die Nachwirkungen der Chori Pan (Chorizo mit Brot…einfach aber genial 😀 ) auf meine geschwächten Darmregion war nämlich der Auslöser für die 4 stündige Qual auf der Rückbank. Imaginär bahnte ich mir schon den Sprint über die Leitplanke durch den nächsten Busch, der Gott sei Dank aber nur ein Gedankenspiel blieb:-)
Allgemein ist die Autosituation in Mex City wirklich absolut krank!!! JEDER wirklich jeder hat hier nen Auto und fährt wie ne besenkte Sau. Zebrastreifen sind quasi die Einladung zum sicheren Tod wenn man nicht extrem vorsichtig ist und der Smok ist absolut pervers.
Die Stadt liegt nämlich über 2000 Meter und ist unpraktischer Weise damals auf nem See erbaut worden. Der riesige Wasserverbauch der Millionen Menschen lässt die Stadt natürlich absinken, was man an sehr vielen schönen Kirchen und anderen großen Bauten gut sehen kann, da diese einfach komplett schief stehen und einem richtig schwindelig wird wenn man da drin steht. Weiter ist die Stadt in einem Tal und somit sammelt sich natürlich der ganze Smok der zig Millionen Autos etc. so richtig schön mitten in der Sadt und wir mussten ab und zu mal nach Luft ringen, wenn wir unterwegs waren. Eine Besserung ist nicht wirklich in Sicht, da die Stadt weiter Hochhäuser baut und das heißt, wo vorher ein Haus stand mit 5 Menschen, benötigen bald 50 Menschen Wasser. Naja, den Rest könnt ihr euch ja selber ausrechnen 🙂
–> Hier geht’s zu den Bildern von Mexico City
In den 4 Wochen haben wir Dank Neo auf jeden Fall jede Sehenswürdigkeit in Mexiko City abgeklappert. Das Schlossin dem Leo Dicaprio damals mit Claire Danes Romeo und Julia gedreht hat, in nem klassischen Lucha Libre Stadion die Maskenfights beobachtet, an den Häusern vorbeigelaufen die Daniel Craig im neuen James Bond erfolgreich zum Einsturz gebracht hat (was ein absoluter Kackfilm mal nebenbei 😀 ) und auf jedem Markt alle möglichen Köstlichkeiten mitgenommen und nen komplett anderen, absolut positiven Eindruck von ganz Mexiko und Mexiko City mitgenommen. Es gibt eigentlich noch sooo viel über Mexiko City zu schreiben, aber denke das würde hier nur langweilen und bei Bedarf geben wir euch gerne Tipps und Tricks, falls ihr vor habt dorthin zu reisen. Wir können es euch aber ABSOLUT empfehlen!!!
Von Mexico City ging es dann weiter nach Kuba…und wie es uns da so gefallen hat werdet ihr dann im nächsten Beitrag erfahren 🙂





juhu wieder mal ein so schöner Bericht geworden. Die Fotos sind der Knaller. Bleibt am Ball sonst ist die Reise zu Ende. LG aus Erlangen
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