Von Tungu nach Toronto…

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Die letzten zwei Wochen in Island gingen leider viel zu schnell um…

Der Arbeitsalltag im Tungu ging mittlerweile im Schlaf von der Hand und man merkte auch deutlich, dass die Saison zu Ende ging. Wir konnten im Endeffekt die komplette Zeit im Zimmer #1 knacken, was auf jeden Fall Luxus war (nichts gegen den Wohncontainer, aber bei 0° war es dann doch besser als mit Wollmütze und dickem Jogger zu pennen;-))

Hightlight für mich war auf jeden Fall Réttir, der traditionelle Schafsabtrieb aus den Lavafeldern. Martins gute Freundin Ditta und ihr Mann Halli brauchten noch nen ultra fitten Jungspund (kein Plan wie der auf mich kam) der denen spontan helfen kann. Also ab zu Halli auffen Kotten direkt am See Myvatn. Morgens 5 Uhr gings dann nach leckerem Porridge und ner Käseknifte zum Stall die Pferde und alle Kollegen mit ihren Dirtbikes einsammeln. Nach 1.5 stündiger Fahrt in die absolute Lavagesteinspampa haben wir dann auch direkt nen kleinen Trupp an ausgebüxten Schafen entdeckt…also schlaftrunken raus aus dem Jeep und im Vollsprint hinterher…ala Manu Neuer hab ich dann auch tatsächlich bei meinem ersten Versuch son kleinen wolligen Racker mit nem Beckerhecht eingefangen und in den Anhänger getragen. Stolz wie Oskar haben wir uns dann erstmal gegen 7:30 mit Whiskey und Dirty Harry (oder son Fusel) gewärmt und nen Plan geschmiedet wie es weiter geht. Ab jetzt war nämlich vorbei mit rumgechille. Ich durfte dann mit Are (15!!!!) und Peter (19) zu Fuss weiter durch die Lavawüste „gehen“. Die weiteren 7 Stunden sahen im Endeffekt so aus…dass Are irgendwo am Horizont zwei Schaafe ausgemacht hat und mit nem Affenzahn den Usain Bolt hingelegt hat. Ich wiederhole..der Junge ist 15 Jahre alt und macht das zum 8. mal und die feiern das einfach das ganze Jahr voll ab wann es endlich wieder soweit ist Schafe zu jagen. Ich hab dann halt den ganzen Tag versucht irgendwie mehrere Bänderrisse in Knie und Knöchel zu vermeiden und meinen Lungenklabaster in den Griff zu kriegen. 7 Stunden später hatten wir auch endlich nahezu alle Schäfchen mit Hilfe von Dirtbikes, Bikern und Manpower ins Gatter getrieben. War auf jeden Fall ein einmaliges Erlebnis und da hab ich auf jeden Fall meinen Hut gezogen vor den Jungs und wie die so leben da. Ist schon was anderes und ein wenig härter auffm Hoff in Island 😀

Ne Woche später war es dann auch soweit und die Abreise vom Tungu stand bevor. Aber zufälligerweise war das Guesthouse quasi leer und Martin hat sich netterweise überlegt einfach ne kleine Abschiedsfeier zu starten. Dabei waren natürlich Elena Luis und Neo…sonst noch Sebastien aus Frankreich (Freund von Elena) und Philip aus Schweden (1:1 Kopie von Klaas Heufer Umlauf) und seine Freundin (Sonia) aus Frankreich. Außerdem noch ein zwei Freunde von Martin und Elena. Martin hat mal wieder ne Runde Fisch vom allerfeinsten aufgetischt und das gute Isländische Bier sowie Gin Tonic ging ganz gut runter:-) Alles in allem hatten wir auf jeden Fall ne unvergesslcihe Zeit und haben viele neue Freunde gefunden. Neo treffen wir in Kolumbien wieder und Martin Elena und Luis werden wir definitiv nochmal, spätestens in Island nächstes Jahr, wieder besuchen…hier erstmal ein paar Fotos vom Tungu und Umgebung.

2-3 Tage später saßen wir dann aber auch schon in unserem Happy Camper. Wir hatten 5 Tage Zeit und haben uns vorgenommen die Südküste abzuklappern. Das Wetter war leider mal so richtig fürn Arsch und es hat quasi durchgehend nur geregnet. Aber auch trotz Regen ist Islands Landschaft immernoch ungeschlagen schön. Es gibt quasi nur eine große Straße die einmal um die Insel führt und die sind wir dann auch stundenlang im Süden Richtung Osten gefahren. Ziel war der Gletscher Vatnajökull…der anscheinend größte Gletscher Europas. Wir hätten wirklich niemals erwartet bei unserer Reise auf nen Gletscher zu treffen, aber „Check“ können wir das auch von unserer Liste streichen 🙂

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Auffem Weg zurück sind wir dann an Vik vorbei gekommen. Das ist laut einer äußerst seriösen Reiseplattform einer der 17 schönsten Strände der Welt. Wie gesagt das Wetter war bescheiden, aber wir haben uns trotzdem mal hingetraut und wurden nicht enttäuscht. Schwarzer super langer Sandstrand und riesige Wellen wie ich sie zumindest noch nicht vorher gesehen habe.

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Die Nacht haben wir dann an nem super Geheimtipp eines Campingplatzes verbracht. Uns wurden traumhafte Berge, Täler und Höhlen in denen man Grillen kann versprochen. Ich wiederhole mich zwar, aber bei gutem Wetter wäre das auch auf jeden Fall richtig richtig hammer gewesen 😀

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Bei Regen und Nebel (man konnte quasi 3 Meter aussem Auto gucken) durften wir dann mehrere Gebirgspässe auf ner Schotterpiste à la Island überqueren. Joana hatte durchgehend Puls 200. Ich muss dazu sagen..unser Camper war nen Ford Transit…keine Ahnung ob wir damit überhaupt dahin fahren durften, aber wir haben die ganze Nacht bei prasselnden Regen und Hurricane artigen Stürmen gebetet, dass die Straße für den Rückweg nicht von nem Erdrutsch für immer zerstört wird. Wie man sieht….wir haben es gepackt und sind anschließend noch an mehreren isländischen Touristenspots vorbeigekommen.

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Geysir und der mal wieder größte Wasserfall Eurpoas, Godafoss, durften natürlich nicht fehlen.

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Zweiterer soll anscheind von der Power sogar die Niagarafälle in den USA schlagen. Dem mussten wir natürlich auf den Grund gehen, aber dazu im nächsten Beitrag mehr. Hier erstmal nen Haufen Fotos von der Reise.

Nächster Stop Kanada…voller Vorfreude, auf super spannende Wochen auf ner total organischen Farm 2,5 Stunden nördlich von Toronto, sind wir dann in den Flieger gestiegen…aber es kam ein wenig anders…aber dazu dann im nächsten Beitrag mehr 😉

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