Nach der morgendlichen Strapaze in Manhattan, einer grandioser Aussicht über Salt Lake City und (diesmal) problemloser Grenzüberschreitung in Vancouver haben wir uns direkt auf den Weg zu unserem Apartment gemacht. Und SCHON wieder hatte Joana nen absolutes Händchen für ne Top Bleibe. Wir haben unsere Lektion in Toronto und Montreal nämlich gelernt und haben diesmal direkt geguckt, wo Downtown in etwa ist, um irgendwas bezahlbares in der Gegend zu finden. Die Bude war echt der Hit. Mitten in Downtown…quasi mitten im Gayviertel…überall kleine Restaurants, Hippe Trendy Fancy People wo man hinguckt (genau unser Metier), Stanley Park oben, Strand links, Hafen rechts, Businessviertel unten zu Fuss zu erreichen. Somit konnten wir uns die Kosten für die öffentlichen Verkehrsmittel sparen weil die sind in Vancouver im Vergleich zu den vorherigen Städten echt krass hoch (n Bus Ticket für 1.5 Stunden schlappe 2.75 Dollar = knapp unter 2 Euro)…läppert sich auf jeden Fall.
Vancouver war vor unserer Reise eigentlich so DAS Reiseziel in Kanada, was wir beide auf jeden Fall sehen wollten. Viele Leute (vor allem aber meine Eltern) haben uns Vancouver aber auch sowas von schön geredet, dass wir natürlich hohe Erwartungen hatten und ja was soll man sagen…wir wurden absolut nicht enttäuscht…Vancouver is der absolute HAMMER!!!
Im Gegensatz zu Toronto und Montreal mit 600-700 Tsd Einwohnern (in der Stadt gerechnet) natürlich wesentlich kleiner…aber die Mischung von Metropole und Natur ist meiner Meinung auf jeden Fall einmalig. Downtown ist natürlich wie die meisten Großstädte in Nordamerika mit Hochkäusern und einigen Wolkenkratzern übersäht, aber für uns sahen die eher nach Hotels aus und nicht wirklich nach vielen Business- oder Bankgebäuden. Downtown ist quasi ne kleine Insel und entscheidet man sich in Richtung Norden oder Osten ans Wasser zu laufen, hat man direkt die Ausläufe der Rocky Mountains vor der Nase. Geht man allerdings in die andere Richtung, zur westlichen Seite Downtowns, steht man an nem echt schönen Strand der nen hamma Ausblick auf den Pazifik und, wenn man gute Augen hat, Vancouver Island bietet. Im Norden Downtowns erstreckt sich der riesige Stanley-Park, den wir auch mit unseren Cruiser-Bikes ganz entspannt bei angenehmen 18 Grad umradelt haben. Die Mischung aus Bergen auf der einen, aber Pazifik und Strand auf der anderen Seite hat mich auf jeden Fall völlig überzeugt und ich muss zugeben, dass Vancouver wohl die schönste Stadt ist, die ich bis jetzt besucht habe (was nichts heißt, da ich echt noch nich viel gesehen habe :D).
In Vancouver kann man echt irre viel draussen unternehmen, WENN das Wetter mitspielt (hat uns der Footlocker Verkäufer auf jeden Fall gesagt). Klar Pazifik, also schwimmen, Stand Up Paddling und sonstige Wassersportarten, oder aber Berge vor der Haustür und somit haben alle Schneebegeisterten auch ihren Spaß. Wir hätten uns gerne ne Tour mit nem kleinen Wasserflugzeug gegönnt, was glaube ich echt der lohnenswert gewesen wäre, aber das Wetter und der Preis haben uns dann doch dazu verleitet eher andere Dinge zu unternehmen. Somit waren wir neben der Biketour zum Beispiel auf nem riesigen Flohmarkt. Da gabs wirklich jeeeeden Scheiß den man sich vorstellen kann. Ich persönlich hab mich ja in das ausgestopfte Gürteltier verliebt, aber glaub das gäbe Ärger beim Zoll 😀 Für ne Uhr mit dem Frostie Tiger auffem Ziffernblatt (hier dieser Tiger von Kellogs da) wollten die dann auch nur schlappe 750 Dollar haben. Samma gehts noch :D??? Das war auf jeden Fall der Moment wo wir dann auch wieder Richtung Gastown aufgemacht haben – son alternatives uraltes kreatives Viertel nähe China-Town. Und schon sind wir auf den nächsten Flohmarkt gestossen…allerdings ist uns aufgefallen dass die angebotene Ware und Verkäufer allesamt n bissken komischer aussahen (ich mein…die sehen eh ALLE bissken komisch aus aber da wars nochmal ne Ecke härter). Am Ende des Tages haben wir dann auch die Antwort gefunden…Gast-Town, bzw East Hastingstreet ist nämlich das absolute Junkieviertel. Die Obdachlosen versuchen dann irgendwelchen Scheiß zu verkaufen um entweder n bisschen Geld für Essen, ne Bleibe für die Nacht oder den nächsten Schuss zu sammeln. Bei all der Schönheit Vancouvers ist das nämlich die schäbige Seite der Stadt. In der Gegend leben nämlich über 10000 Obdachlose und Drogenabhängige und vermutlich fast jeder dritte ist mit HIV infiziert. Somit liegt die HIV Rate so hoch wie in Botswana und anderen Ländern Afrikas. Hier liegen die schöne Seite und die nicht so schöne Wahrheit der Stadt echt nur wenige Blocks auseinander. In der Hastingsstreet bieten die den Leuten dann Gebäude zum pennen, kostenlose Kondome und sauber Spritzen an.
(Quelle für welche die es nicht glauben wollen : http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/vancouvers-viertel-downtown-eastside-kaempft-gegen-drogen-und-hiv-a-817326.html)
Das ist schon krass zu sehen und kommt für uns echt unerwartet…trotz alledem is Vancouver hamma…glaubts mir 😀
Wir haben die Woche da echt genossen und sind quasi jeden Abend zum Sushi essen gegangen. Hätte ich vorher auch nicht geglaubt aber es gibt Gerüchte, dass es in Vancouver das BESTE Sushi der Welt geben soll. Hier leben nämlich nen riesiger Haufen Asiaten und das Sushi ist echt der absolute Wahnsinn. Es schmeckt echt unglaublich frisch (was ja auch Sinn macht bei der geographischen Lage) und das Preis/Leistungs-Verhältnis ist echt glaube ich nicht zu toppen. Wir haben für nen riesen Haufen Chicken Teryiaki + 16 Insideout California Rolls (oder sowas) + 2 Bier + 2 Misou Suppen + Tip (was natürlich immer n absolutes Muss ist…bescheuert aber is halt so) irgendwie um die 35-40 Dollar gezahlt…das sind bei aktuellem Wechselkurs etwa 25 Euro. Und das ist echt schon spottbillig und dazu das beste Sushi was wir bis jetzt gegessen haben…also..wenn ihr mal nach Vancouver kommt…Daviestreet und dann in irgendne Sushikaschemme…sehen erst komisch aus..aber die habens alle absolut drauf 😉
Sonst haben wir noch das Sciencecenter besucht. Da war so ne Körperweltenausstellung, allerdings mit Tieren. Ich war schonmal beim Körperwelten mit Menschen damals in Deutschland und das hat mir auf jeden Fall wesentlich besser gefallen. In Vancouver das war echt irgendwie in knapp 30 Minuten abgelaufen und nicht so spannend…ABER der Rest in dem Sciencecenter war spitzenmäßig. Da gabs nämlich unzählige Attraktionen bei denen man irgendwelche physikalischen Sachen ausprobieren konnte. Keine Ahnung ich versuchs mal zu erklären…Es gab zum Beispiel son riesen Pendel wo man total geile Spirograph Zeichnungen anfertigen konnte ooooder man konnte auf soner Plattform Skifahren ooooder man konnte testen wie hoch man springen kann und wie stark sein Händedruck ist ooooder es gab son Bällchenlabyrinth wo man in irgendein Loch nen Ball reinsteckt und dann wird der mit Hilfe von Luft irgendwo rausgefeuert ooooder Seilzüge womit man sich hochziehen konnte…keine Ahnung..wir haben auch irgendwann gemerkt dass um uns rum nur 6 jährige rumliefen, also evtl wars n Kinderparadies, aber wir hatten mindestens genauso viel Fun wie die :-D:-D:-D Abschließend haben wir uns noch in die Knoeblecke gesetzt, wo man 25 Geschicklichkeitsspiele und Geduldspiele lösen konnte. Aber nach 20 Minuten waren wir kurz davor die Kinderstühle vor Wut zu zerstören und sind dann doch lieber Richtung Sushibude gelaufen.
Hier gehts zu den Fotos von Vancity!!!
Alles in allem (ich weiß ich wiederhole mich) muss ich echt sagen…Vancouver ist absolut und ohne irgendwelche Zweifel ne Reise wert…im Sommer kann man soooo viele Sachen machen und auch im Winter kann man im Endeffekt einfach Snowboarden oder Skifahren gehen. Das Essen, die Leute und die ganze Stadt mit Umgebung hat mich auf jeden Fall völlig überzeugt…glaube bei Joana ist London immer noch n bisschen weiter vorne. Aber städtetechnisch ist es bisher definitiv das Highlight unserer Reise und können wir durchweg an jeden weiterempfehlen 😉



Na geht doch!!!!!!!!!!! Super Berichte. Das Fernweh kommt zurück. Jetzt könnt ihr ganz entspannt die nächsten Erlebnisse auf euch zukommen lassen. Viel Spaß. LG MaPa
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